Mal ehrlich: Wenn man ganz jung ist, ist es ja kein Problem schönes Haar zu haben. Aber: Es ist nicht leicht dauerhaft schönes Haar zu erhalten. Denn das Haar ist der Spiegel unserer Gesundheit – aber auch unserer Pflege. Wenn Glanz und Dichte der Haare fehlen, kann dies einerseits daran liegen, dass ein physisches oder psychisches Ungleichgewicht herrscht oder es kann an einem Zuviel liegen an chemischen Behandlungen oder Hitzestylings.
Natürlich stylen wir gerne unsere Haare, vor allem wir Frauen. Und gerade auch deshalb, weil wir gerne auch mal mit der entsprechenden Haarfrisur unseren Frauentyp verändern wollen. Und die meisten von uns experimentieren schon seit Jahren mit Hitzestyling, verschiedenen Produkten, chemischen Behandlungen und Färben, nur um „natürlich” schön aussehende Haare zu bekommen. Diese ganzen Faktoren schädigen jedoch permanent das Haar. Es entstehen Schuppen, Spliss, Haarausfall, sprödes Haar und fehlender Glanz. Auf jedem Fall ist es wichtig, zunächst die Ursachen für Haarprobleme zu erkunden, um gezielt dagegen vorzugehen und die dazu passenden Tipps zu beherzigen.
Vitamine für schönes Haar
Ernährung spielt eine große Rolle, um schönes Haar dauerhaft zu haben. Zu den häufigsten Ursachen von Haarleiden zählen beispielsweise Eisenmangel, Stress, Hormonstörungen, Schilddrüsenerkrankungen und Mangelernährung, aber auch Luftschadstoffe, häufiges Haare waschen, aggressive Shampoos, Dauerwellen oder Haarfärbemittel. Frauen, die ständig Hungerkuren durchführen, werden das auch irgendwann an ihren Haaren spüren. Sie werden dünner und dünner.
Deshalb nehmt immer wieder bewusst ab und denk an die richtigen Nährstoffe dabei. Ich empfehle zuerst einmal Vitamin A für kräftiges Haar.
Das fettlösliche Vitamin A oder auch Retinol genannt, sorgt dafür, dass das Haar kräftig und geschmeidig bleibt. Es kurbelt das Haarwachstum so richtig an. Ich esse beispielsweise jeden morgen ein Spiegelei. Dabei sorgt Eigelb für besonders schönes Haar. Vitamin A – das Beta-Carotin – findet sich auch in vielen Gemüsen und Früchten, wie z. B. Grünkohl, Spinat, Honigmelonen, Karotten, Paprika, Süßkartoffeln, Kürbis etc.
Und wisst ihr, warum ich so viele Nüsse esse? Wegen Vitamin B. Denn Nüsse haben besonders viel davon. Und überhaupt unterstützen B-Vitamine die Schönheit der Haare und zwar jedes B-Vitamin auf seine eigene Weise.
Sie regen die Aktivität der Talgdrüsen an sowie essenzielle Stoffwechselvorgänge in den Haarwurzeln. Überdies beugen sie Entzündungen vor und sorgen für eine gesunde Kopfhaut. Biotin, auch als Vitamin B7 oder Vitamin H bekannt, hilft besonders bei dünnem, brüchigem und glanzlosem Haar und wirkt zusätzlich gegen Haarausfall. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Ölsaaten (z. B. Kürbiskerne oder Chia) enthalten auch die gefragten B-Vitamine. Biotin ist beispielsweise in Hefeflocken, Eigelb, Sojabohnen, Haferflocken, Walnüssen und Champignons enthalten. Ich selbst mache regelmäßig Kuren mit Bierhefetabletten.
Stichwort: Vitamin C. Natürlich darf auch hier unser Universalvitamin nicht fehlen. Es trägt viel zur Gesundheit der Haare bei. Es unterstützt beispielsweise die Bindung des Eisens an die roten Blutkörperchen, woraufhin auch die Haarwurzeln besser mit Eisen und Sauerstoff versorgt werden. Viel Vitamin C findet man in den meisten Zitrusfrüchten und in Paprika oder Brokkoli. Deshalb jeden Tag frisch gepresste Zitronen trinken, aber bitte nicht heiß, damit die Vitamine erhalten bleiben. Die südamerikanische Camu-Camu-Frucht enthält sogar eine rekordverdächtige Menge an Vitamin C, etwa 30 bis 50 Mal so viel wie Orangen. Aber auch Sanddornsaft ist eine hervorragende Vitamin-C-Quelle.
Ach so Eisen – das ist für ein gesundes Haarwachstum ebenso essenziell. Das Spurenelement sorgt für den Sauerstofftransport im Blut, für die Energieversorgung der Zellen und für die Produktion verschiedener Eiweiße. Eisen findet sich in grünem Blattgemüse wie Spinat, Mangold oder Grünkohl, in getrockneten Früchten, Dörrobst wie z. B. Aprikosen oder Datteln, und leckeren Beeren wie z. B. Goji-Beeren, Schwarze und Rote Johannisbeeren oder Himbeeren.
Übrigens verbessert Kupfer die Haarstruktur, deshalb empfehle ich viele Vollkornprodukte zu essen, darin ist nämlich Kupfer enthalten.
Und Silicium ist auch eine wichtige Bausubstanz für Haare, Nägel und Bindegewebe und daher als traditionelles, heilsames Mittel, um brüchigen Haaren neuen Schwung zu verleihen. Das findet sich in Hirse, Hafer und Gerste. Siliciumreiche Heilpflanzen helfen auch dabei, die Siliciumaufnahme zusätzlich zu erhöhen. Bambus, Zinnkraut und Brennessel sind gute Silizium-Liferanten. Ich trinke deshalb eine Kanne Brennesseltee am Tag. Und ich nehme jeden Tag zwei Löffel Gelatine gemischt mit Wasser zu mir.
Noch ein Wort zum Thema Fleisch und Haar. Hier vorsichtig sein, denn fettes Fleisch begünstigt Haarprobleme wie fettige Kopfhaut oder Haarausfall. Also bitte wenig Fett essen.
Was ihr noch für schönes Haar tun könnt
Mit Haarpackungen in die Sauna gehen, denn danach habt ihr auch wunderschön glänzendes Haar. Ich mache das seit Jahren und merke jedes Mal den Effekt. Dann gehören noch regelmäßiges Haareschneiden dazu, mindestens alle zwei Wochen. Und das richtige Haar-Shampoo. Ich nehme immer Reinigungsshampoos, denn die entfernen alte Rückstände besonders gut. Und bitte keine angeschweißten Extensions, denn die machen das Haar so richtig kaputt. Nämlich durch schwere Extenions können die Haare brechen. Und feste Haargummis solltest du unbedingt auch meiden.
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